Australien plant Social Media erst ab 16. Die Idee findet auch hierzulande breite Unterstützung. Nur schafft ein Verbot ein neues Problem – für alle.
Australien verbietet ab Dezember Social Media für alle Jugendlichen unter 16 Jahren, auch andere Länder planen Altersgrenzen. In Deutschland gibt es eine Elterninitiative, die ein Mindestalter von 16 Jahren für soziale Medien will. Die durfte ihr Anliegen in dieser Woche vor dem Petitionsausschuss des Bundestages präsentieren. Es gibt dort wohl selten Themen, die auf so einhellige Zustimmung in allen Parteien treffen. Was würde ein Mindestalter konkret verändern, welche Nebenwirkungen drohen, und wie ließe sich so etwas technisch überhaupt zuverlässig durchsetzen? Darüber spricht "Neustart"‑Host Henrik Oerding mit Lisa Hegemann, Leiterin des Digitalressorts der ZEIT. Sie ordnet ein, welche Gefahren für Kinder Befürworter in suchtfördernden Designs, Cybergrooming und Desinformation sehen – und welche Gegenargumente die Forschung und Praxis liefern. Denn abgesehen davon, dass auch Jugendliche ein Recht an digitaler Teilhabe besitzen, droht eine nötige Altersverifikation womöglich zum Datenschutzproblem zu werden.
In der Rubrik "Rabbithole" schauen die Redakteure auf die freundlichen Seiten des Netzes: Backvideos, Red‑Velvet‑Cupcakes und die hohe Kunst des Frostings – und ob ChatGPT zuverlässig beim Backen hilft. Im "Arbeitsspeicher" sprechen sie über das Urteil des Münchner Landgerichtes zum Streit zwischen GEMA gegen OpenAI. Außerdem: Die Rückkehr der iPod-Socke und was sie über Apples Zubehörstrategie verrät.
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Im ZEIT-Podcast "Neustart" ordnen die Hosts Henrik Oerding und Meike Laaff mit ihren Kolleginnen und Kollegen ab sofort Woche für Woche ein, was gerade in der Digitalwelt passiert – und was dies für die Offlinewelt bedeutet. Auch, aber nicht nur für Nerds. Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge.
Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.